Portrait Thomas Krug

Stressfrei Bauen (Vol.7)

Ein Beitrag von Thomas Krug

Wenn man die Wirtschaftsnachrichten aufmerksam verfolgt, erhält man den Eindruck, dass jedes Megaprojekt auf deutschem Boden zwangsläufig in einem Milliardengrab endet. Und tatsächlich gibt es viele Stolperfallen, die ein Bauvorhaben außer Plan laufen lassen können. Wir bei Conwick vermeiden das Chaos bei Bauprojekten mit einer gesunden Mischung aus Projektmanagement und Pragmatismus.

Die Medien sind voll mit Negativbeispielen

„In Deutschland wird besonders schludrig gebaut“ titelte die Welt in einem Beitrag Ende 2017. Gerade bei großen Bauvorhaben scheinen die Kosten besonders häufig zu explodieren und die Zeitpläne vollkommen außer Kontrolle zu geraten. Doch warum scheint es ausgerechnet im Land der Erfinder und Ingenieure bei beteiligten Planern, Baufirmen und Auftraggebern bei der Planung und Durchführung von Bauvorhaben zu mangeln? Sind es äußere Einflüsse, Defizite im Projektmanagement oder vielleicht ein Mangel an Pragmatismus?

Die Medien bieten ein Negativbeispiel nach dem anderen auf. Die Kosten und Finanzierung von Stuttgart 21 etwa begleiten uns nun schon seit über 20 Jahren und liefern Stoff für endlose Diskussionen.

Seit der Projektvorstellung im Jahr 1994 wurden die prognostizierten Kosten mehrfach angehoben. Ende 2012 zog die am Projekt beteiligte Deutsche Bahn auf der Grundlage eines McKinsey-Gutachtens eine Zwischenbilanz. Sie stellte Kalkulationsabweichungen in Höhe von über 1 Milliarde Euro fest. Ähnliche Nachrichten erhielt man beim Bau der Elbphilharmonie in Hamburg und erhält man bei dem des Berliner Großflughafens …

Studien zeigen, dass häufig Chaos bei Bauvorhaben eintritt

Wissenschaftler aus Harvard und Oxford haben weltweit über 2200 abgeschlossene Großprojekte untersucht und kommen zu einem ernüchternden Ergebnis: Nur ein Viertel der analysierten Projekte liefen nach Plan. Und nur ein Bruchteil davon wurden im Rahmen der ursprünglichen Planungen (also ohne Anpassungen im laufenden Projekt) abgeschlossen. Das Studienfazit lautet entsprechend, dass verschleppte Fertigstellung und Kostenexplosionen in den untersuchten europäischen Ländern keine Ausnahme, sondern die Regel sind.

Gemeinsam mit Experten der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wurde auch untersucht, wie gut Großprojekte in Europa geplant und umgesetzt werden. Dabei schneidet Deutschland deutlich schlechter ab als zum Beispiel Österreich, Holland oder Frankreich. In diesen Nachbarländern werden Infrastrukturprojekte gezielter und kostengünstiger geplant und fertiggestellt.

Auch auf regionaler Ebene laufen Bauvorhaben oft anders als geplant.

Natürlich gilt es zu bedenken, dass die oben genannten Megaprojekte äußerst komplex sind. Entsprechend sind Plan- und Steuerungsanpassungen nicht ungewöhnlich. Doch auch größere Bauvorhaben auf regionaler Ebene laufen oft aus dem Ruder.

Da ist zum Beispiel von einer schwäbischen Mittelstadt zu lesen, in der während eines Klinik-Neubaus ein Finanzloch in zweistelliger Millionenhöhe auftauchte. In diesem Fall hatte es die für die Projektsteuerung verantwortliche Firma bei der Kalkulation der Baukosten offenbar versäumt, die fünf Jahre zuvor im Bauantrag veranschlagten Kosten nach dem Baupreisindex des Landes fortzuschreiben.

Conwicks Rezept gegen das Bauchaos: Eine Mischung aus Projektmanagement und Pragmatismus

Vielleicht ist es die ewige Herausforderung für Bauherren und damit auch für eine Bauherrenvertretung wie Conwick: Der Kampf um die Planeinhaltung. In unserer Funktion legen wir großen Wert darauf, ein Projekt sauber aufzusetzen, das heißt zu planen, zu entwickeln, zu steuern, zu vollenden. Aber machen das nicht alle Projektverantwortlichen?

Bei Conwick begegnen wir den Herausforderungen und Gefahren bei einem größeren Bauvorhaben mit einer gesunden Mischung aus Projektmanagement und Pragmatismus.

Projektmanagement ist die absolute Basis von allem. Als Bauherrenvertretung begleiten wir seit Jahren Bauvorhaben in Süddeutschland, insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg (Allgäu, Ostalb-Kreis). Diese Erfahrungen in Verbindung mit unserer fachlichen Expertise machen uns zu Profis bei der Projektleitung und Projektsteuerung von Bauvorhaben. Doch auch auf das gewisse Etwas kommt es an, um ein Projekt im Rahmen zu halten. Wir bezeichnen das als gesunden Pragmatismus.

Pragmatismus? Ein Mittel zur Reduzierung von Komplexität

Unter Pragmatismus verstehen wir die zielführende Vereinfachung von Sachverhalten. Und hier gehen wir mit gesundem Menschenverstand ran. Beispielsweise arbeiten wir mit ganz einfachen Mitteln, um den Bauherren als Entscheidungsträger mit den notwendigen Informationen zu versorgen. Dazu zählen etwa Planungsübersichten und Entscheidungspapiere, die einfach zu verstehen sind.

Weitere Beispiele sind die auf wesentliche Punkte reduzierten Unterlagen im Vorfeld einer Besprechung und die Sitzungsprotokolle danach. Auch bei Zeit- und Kostenplänen achten wir auf Einfachheit, Kürze und Verständlichkeit.

Der Grund liegt auf der Hand. Fehler passieren dann, wenn die Dinge zu komplex werden. Im Falle von Bauvorhaben kann das schnell zu einer Zeit- und Kostenexplosion führen. Pragmatismus bedeutet für uns also, die Komplexität für den Bauherren (also den Hauptentscheider) weitestgehend zu reduzieren. So verstehen wir unsere Rolle als Bauherrenvertretung.

Neben unserer Persönlichkeit als Berater, arbeiten wir hier vor allem mit Mitteln effektiver Kommunikation. Auch der Verhandlungsführung und Schlichtung kommt hier eine besondere Bedeutung zu.

Wir möchten die Dinge an dieser Stelle nicht weiter verkomplizieren. Haben Sie Fragen zu unseren Leistungen als Bauherrenvertretung? Dann melden Sie sich!

Das ist Pragmatismus;-)

Thomas Krug (li.) und Jonas Betz, Geschäftsführer der Conwick GmbH