Bau-WAHNSINN – Heute: Klau am Bau | Conwick

Bau-WAHNSINN – Heute: Klau am Bau

Es klingt im ersten Moment wie eine Randerscheinung, doch tatsächlich ist Klau am Bau in Deutschland an der Tagesordnung.

Von Werkzeugen, Maschinen, Baumaterial, Heizkörpern und Waschbecken bis hin zu Handys und Notebooks – auf Baustellen wird gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist. Das kann zu einem ernsten Problem werden.  Zu den Aufgaben einer Bauherrenvertretung gehört deshalb auch, Diebstähle auf ein Minimum zu reduzieren.

Gelegenheit macht Diebe

Auf Baustellen gibt es in den meisten Fällen keine Zutrittskontrollen. Das senkt bei manchem Zeitgenossen die Hemmschwelle, etwas mitgehen zu lassen. Doch bei Diebstahl auf Baustellen handelt es sich keinesfalls um ein harmloses Vergehen, sondern um eine Straftat. Das wird deutlich, wenn es sich bei dem Diebesgut nicht „nur“ um ein bisschen Baumaterial, sondern um tonnenschwere Maschinen handelt. In jedem Fall führt Klau am Bau neben Ärger und finanziellem Schaden auch zu einer erheblichen Störung des Prozessablaufs. Denn wenn benötigte Materialien oder Werkzeuge plötzlich fehlen, können sie nicht immer zeitnah ersetzt werden.

Was besonders erschreckend ist: Diebstahl auf Baustellen spielt sich in einer Größenordnung ab, die man bereits in der Planung einkalkulieren muss. Es handelt sich leider nicht um eine Seltenheit, wie erfahrene Bauleiter zu berichten wissen. Besonders gerne wird in der Nacht geklaut. Wenn Bauherren und Handwerker die Baustelle verlassen haben, sinkt das Risiko, erwischt zu werden. Kriminelle haben dann umso leichteres Spiel. So entsteht jährlich ein hoher Millionenschaden auf deutschen Baustellen. Allein im Allgäu sind es mehrere Hunderttausend Euro, wie die Allgäuer Zeitung am 14. Dezember 2021 berichtete.

Mögliche Maßnahmen gegen Klau am Bau

Auch wir von Conwick müssen uns immer wieder mit Fällen von Diebstahl befassen, zu denen es im Rahmen von Bauvorhaben kommt. Tatenlos zusehen müssen Bauherren natürlich nicht. Deshalb unterstützen wir unsere Klienten schon in der Planungsphase mit entsprechendem Beratungsinput. Damit klären wir schon frühzeitig Fragen, wie man sich vor Klau am Bau schützt, welche konkreten Vorkehrungen zu treffen sind und wer im Falle eines Falles haftet.

Primäres Ziel ist es, den Baustellendiebstahl auf ein Minimum zu reduzieren. Das gelingt, indem alle Beteiligten bereits im Vorfeld präventive Maßnahmen treffen. Das können z.B. sein:

  • eine Absperrung des Geländes
  • eine Regelung für kontrollierten Zugang zum Gelände
  • die Sicherung bzw. sichere Verwahrung von Material, Werkzeug und Fahrzeugen
  • die Durchführung regelmäßiger Stichproben
  • eine datenschutzkonforme Kameraüberwachung
  • die Einschaltung eines Sicherheitsdiensts

Zu den präventiven Maßnahmen zählt selbstverständlich auch, dass Bauherren (sowie Handwerker und andere Baubeteiligte) eine passende Versicherung abschließen.

 

Klau am Bau – der alltägliche Wahnsinn | Conwick

Eine von mehreren Möglichkeiten, um Klau am Bau zu erschweren: Eine punktuelle, datenschutzkonforme Kameraüberwachung.

 

Wird ein Dieb auf frischer Tat ertappt, sollten gezielte Maßnahmen ergriffen werden. Dazu zählt:

  • das umgehende Einschalten der Polizei
  • die Aufforderung, das Gelände sofort zu verlassen
  • weitere rechtliche Schritte (ggf. auch arbeitsrechtliche)

Bei kleineren Delikten mag das hart erscheinen. Doch auch hier ist entschiedenes Eingreifen erforderlich, um ein Zeichen an mögliche Nachahmungstäter zu senden.

Wie auch immer – wir sind stets froh, wenn sich unsere Beratungsleistung nur auf mögliche Fälle beschränkt und am Ende keine größeren Fehlbestände offenkundig werden. Zum einen, weil dann unser Zeitplan nicht gefährdet ist. Zum anderen, weil es damit leichter fällt, sich auf die guten Seiten im alltäglichen Bauwahnsinn zu besinnen.

 

Titelbild: closed (Webandi, Pixabay)
Beitragsbild: camera (Peggy_Marco, Pixabay)