"Schon gewusst ...?" mit Thomas Krug | Conwick

Was genau ist mit Blähton gemeint?

„Schon gewusst …?“ (Vol.27)

Im ersten Moment hat man beim Begriff „Blähton“ möglicherweise Assoziationen, die in die Irre führen können … Denn im Bauwesen ist damit in der Regel kein Geräusch gemeint, und man braucht auch keine Schnüffelanlage zu installieren. Vielmehr versteht man darunter ein Naturmaterial mit vielfältigen Eigenschaften.

Ein ganz spezieller Baustoff

Blähton ist so in der Natur nicht zu finden, sondern wird hergestellt. Als Grundmaterial dient kalkarmer Ton, der in Granulatform gebracht und dann gebrannt wird. Während des Brennvorgangs „blähen“ sich die Tonkugeln auf ein mehrfaches ihrer Ursprungsgröße auf. Das verleiht dem Blähton sowohl sein charakteristisches Aussehen als auch seinen Namen.

Er wird wegen seiner wärmedämmenden Eigenschaften und seines geringen Gewichts gerne mit anderen Baustoffen vermengt. Häufig eingesetzt wird er beispielsweise in Kombination mit Beton (für Leichtbetonbauten) oder als Beimischung in Mauer- und Putzmörtel.

Blähton ist vielfältig verwendbar

Die meisten kennen Blähton vermutlich aus dem heimischen Garten. Denn auch dort kommt das Naturmaterial zum Einsatz. Es ist witterungsbeständig und bindet keine Nährstoffe. Gleichzeitig ist es in der Lage, Wasser zu speichern. Aufgrund dieser ökologischen Vorteile wird Blähton gerne in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet. Und wiederum im Bauwesen, denn auch bei Dachbegrünungen kommt er wegen seines geringen Gewichts zum Einsatz.

Ein erstaunliches Naturmaterial also, das sich hinter dem komisch anmutenden Namen verbirgt. Und eines, das im Zuge von energieeffizientem und Ressourcen schonendem Bauen sicherlich Zukunft hat.

In „Schon gewusst…?“ berichten wir in unserem Blog über Aspekte, die uns bei Bauvorhaben immer wieder begegnen und die uns besonders wissenswert, kurios, kreativ oder einfach nur genial erscheinen. Diese Dinge möchten wir hier einem größeren Publikum zugänglich machen.

Bilder: Conwick GmbH