Beispiel für Orientierungssysteme: Beschriftung im Spa- und Wellness-Bereich Klosterhof

Orientierungssysteme – Komplexes Detail im Rahmen von Bauvorhaben

Die Qualität einer Immobilie bemisst sich an unterschiedlichen Faktoren. Architektur, Langlebigkeit, aber auch Ästhetik und Funktionalität. Manche dieser Faktoren werden von einem ganz wesentlichen Detail beeinflusst, das vielleicht erst auf den zweiten Blick ins Auge fällt. Bei diesem Detail handelt es sich um Orientierungssysteme.

Orientierungssysteme als Beitrag zur Ästhetik, Funktionalität und Identitätsstiftung

Das mit dem zweiten Blick ist eigentlich nicht ganz richtig. Denn wie der Name schon vermuten lässt, dienen Orientierungssysteme (auch) dazu, sich schon auf den ersten Blick in einer Immobilie zurecht zu finden. Deshalb werden sie oftmals auch als Wegeleitsysteme bezeichnet.

Es handelt sich dabei um Beschilderungen beziehungsweise Kennzeichnungen innerhalb von Gebäuden oder auf dem Außengelände. Sie sollen Orientierung geben und so durch komplexe Architekturen führen.

Der Begriff „Orientierungssysteme“ deutet darüber hinaus schon an, dass sie in der Praxis noch weit mehr Aufgaben erfüllen. Einfach zusammengefasst sind das:

  • Funktionalität: Egal, wo man sich in einem Gebäude befindet und welche Räumlichkeit man sucht. Ein gutes Orientierungssystem weist auf einfache und verständliche Weise den schnellstmöglichen Weg. Dabei wird durch einfache Symbolik gewissermaßen eine gänzlich neue Sprache für die jeweilige Immobilie geschaffen.
  • Ästhetik: Orientierungssysteme sind eine Form der Kommunikation im Raum. Um sie sichtbar und verständlich zu machen, spielt auch ihre Gestaltung eine wesentliche Rolle. Dabei ist von großer Bedeutung, dass sie sich harmonisch an der umgebenden Architektur ausrichten.
  • Identitätsstiftung: Orientierungssysteme greifen Corporate-Design- und Corporate-Identity-Elemente des jeweiligen Immobilienträgers auf. Das bedeutet, dass sie Unternehmenswerte visualisieren und transportieren.

Ein gutes Orientierungssystem hat zur Folge, dass man sich als Besucher einer Immobilie nicht nur schnell und problemlos zurechtfindet. Es fügt sich harmonisch darin ein und sorgt dafür, dass eine Immobilie erlebbarer wird. Und das hat in aller Regel eine besondere Form von Wohlbefinden zur Folge.

Beispiel für Orientierungssysteme: Beschriftung Gesundheitszentrum im Spa- und Wellness-Ressort Klosterhof

Beispiel für ein harmonisch integriertes Orientierungssystem: Beschriftung des Gesundheitszentrums im Spa- und Wellness-Ressort „Klosterhof“

Für den Träger oder Eigentümer der Immobilie können Orientierungssysteme dazu dienen, die Kernbotschaften der eigenen Marke auf unaufdringliche Weise zu transportieren und sie damit zu festigen. Im Ergebnis führt dies dazu, dass auch das eigene Unternehmen/die eigene Institution erlebbarer wird.

Damit wird deutlich, dass Orientierungssysteme sowohl rationalen, als auch emotionalen Nutzen stiften und weitaus mehr sind, als „nur“ Wegeleitsysteme.

Vorzeigeprojekt „Klosterhof“

Ein besonders gut gelungenes Orientierungssystem findet sich im Spa- und Wellness-Ressort „Klosterhof“. Das Traditionshotel in Bayerisch Gmain wurde bis zur Inbetriebnahme im Juli 2016 umgebaut. Dabei kam ein innovatives Gesamtkonzept zum Tragen, das den historischen Altbau in seiner ursprünglichen Form erhielt und um einen hochmodernen Neubau ergänzte.

Conwick begleitete die Bauherren von Beginn an, also schon bei der Initiierung und später bei der Durchführung des Bauvorhabens.

Wie bei jedem unserer Projekte arbeiteten wir auch beim Klosterhof mit einer Reihe hochspezialisierter Partner zusammen, die unterschiedliche Funktionen im Rahmen eines Bauvorhabens einnehmen. Darunter war auch Ine Ilg, eine Spezialistin für Gestaltung und Kommunikation im Raum.

Orientierungssysteme und Ihre Besonderheiten am Beispiel „Klosterhof“

Ine Ilg beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Corporate Design, Messegestaltung und Orientierungssystemen. „Ich habe mich auf Kommunikation im Raum spezialisiert,“ so die ausgebildete Kommunikationsdesignerin. „Und Orientierungssysteme sind genau das. Man könnte sie auch als dreidimensionale Kartierungen bezeichnen, um durch eine komplexe Architektur zu führen.“

Das, was Ine Ilg im Klosterhof verwirklichte war ein umfassendes Orientierungssystem mit vielen Einzelkomponenten. Zu zählen beispielsweise:

  • Leuchtwerbung an der Außenfassade und Eingangsstelen
  • Übersichtsstelen und Wegweisungen im Innenbereich
  • Kennzeichnungen der einzelnen Gebäudebereiche (über Konferenz-, Spa- und Gesundheitsbereich bis zu den Zimmernummern und Notfalltafeln)
  • Ausstellungsbereiche (Geschichtstafeln, Ausstellungstafeln zur Innenarchitektur)

Beispiel für einen Ausstellungsbereich im Spa- und Wellness-Ressort „Klosterhof“

Als besondere Herausforderung bezeichnet Ine Ilg die jeweils individuelle Codierung von Hinweisen. Denn in jeder Immobilie geht es darum, eigene Symbole zu finden, gewissermaßen eine eigene Sprache zu erfinden, die zum Auftritt des Unternehmens/der Institution passt und die gewollte Botschaft vermittelt. So auch im Falle des Klosterhofs.

Außerdem stellen logistische Unregelmäßigkeiten einen erhöhten Anspruch an ein gutes Orientierungssystem. Beispielsweise bei unterschiedlichen Raumaufteilungen auf den verschiedenen Stockwerken oder wenn der Fahrstuhl einzelne Stockwerke nicht anfährt.

Orientierungssysteme sind aus unserer Sicht ein ganz wesentlicher Punkt auf dem Weg zu einer vollendeten Immobilie. Die Zusammenarbeit mit einer erstklassigen Spezialistin wie Ine Ilg ist für uns daher selbstverständlich.

Gleichzeitig zeigt sich hier die Notwendigkeit von interdisziplinärer Zusammenarbeit im Rahmen eines Bauprojekts. Aus diesem Grund sind auch strategische Partner ein wichtiger Faktor,  wenn man stressfrei bauen möchte…

 

Bilder: Ine Ilg